Das 1881 angedachte Strahlenkonzept wird als Leitstruktur für die Entwicklung des Helvetiaplatzes neu aufgegriffen. Die baulichen Kanten werden dank diesem klaren Grundprinzip geschärft, die in der Vergangenheit vom Verkehr überformte Platzstruktur wird effizient geordnet. Getragen von dieser starken Grundstruktur entsteht neuer Quartierfreiraum mit vielfältiger Aufenthaltsqualität. Der Platz ist gleichzeitig Bewegungsraum, Projektionsraum und Quartierfreiraum. Am Rand des Stadtplatzes entsteht eine neue, grosse Aufenthaltsqualität. Prägnante Sitzbühnen, raumbildende Baumpflanzungen und die Möglichkeit für Informationsvermittlung bilden eine Art öffentliches Foyer für das Museumsquartier Mitten in Bern.
Mittels präzis gesetzten Kleinbauten werden die Nutzungen der jeweiligen Strahlensegmente inhaltlich gestärkt und differenzierte Orte gebildet. Die architektonische Sprache entwickelt sich über alle gebauten Elemente hinweg, von den Überdachungen der Haltestellen bis hin zu den zusammengefassten Nutzungsbereichen (Café und Kiosk, Bar sowie Toiletten und Quartierraum). Die mittels Beton-, Holz- sowie Glaselementen gestalteten Kleinbauten werden als Möblierung in den jeweiligen Segmenten wahrgenommen und binden sich selbstverständlich in die neu definierten Nutzungsbereiche ein. Das ehemalige Stationsgebäude wird baulich nicht verändert und prägt in Wechselwirkung mit den neuen Bauten die Atmosphäre an der Tramhaltestelle Helvetiaplatz.
Helvetiaplatz, Bern
Hochbau Stadt Bern
Einstufiger Projektwettbewerb im offenen Verfahren, 4.Preis
2019
Bryum - Büro für urbane Interventionen und Landschaftsarchitektur, Basel
Bürgi Schärer Architekten, Bern
Transitec, Bern
Bächtold & Moor, Bern
Hübschergestaltet, Basel