Neubau Aufbahrungshalle Vechigen, Bern
Übergang
Die Aufbahrungshalle am Rand des Friedhofs betont die Geländekante und erstreckt sich in der Verlängerung der bestehenden Friedhofmauer. Damit definiert der schlichte Bau die Grenze, den Übergang von aussen nach innen: räumlich und funktional, aber auch symbolisch von aussen nach innen zum Friedhof.
Ruhe und Weite
Die Lage der Aufbahrungshalle nutzt den Terrainverlauf. Vom Friedhof ist das Gebäude als flacher, eingeschossiger Bau erkennbar. Der Blick auf den Hügel mit der Linde im Südosten bleibt offen. Es entsteht eine ruhige, introvertierte Zone. Gleichzeitig ermöglicht der gedeckte Aussenraum Ausblicke in die Weite des Worblentals. Von aussen resp. unten wirkt das Gebäude eher geschlossen. Mit dem rückspringenden Sockel wird der Charakter der Friedhofmauer noch verstärkt.
Beton und Holz
Sockel, Wand gegen das Tal, Stützen und Dach bilden die äussere Hülle des Gebäudes. Diese Hülle ist ein Massivbau in Beton – stark und erdverbunden. Die Haupträume in vorfabriziertem Holzbau sind eingeschoben und zonieren das Gebäude: Vorbereitungsraum, Besucherraum und gedeckter Aussenraum. Die zentralen, sorgfältig in Holz gestalteten Aufbahrungsräume werden von oben belichtet – leicht und himmelsverbunden.
Adresse
3067 Vechigen
Bauherrschaft
Einwohnergemeinde Vechigen
Auftragsart
Wettbewerb
Planung
1999–2000
Ausführung
2001
Planerteam
Jürg Sieber, Ostermundigen
Institut Bau+Energie, Bern
Fotos
Dominique Plüss