Neubau Wohnsiedlung Burgunder, Bern

Die Wohnsiedlung in Bern-Bümpliz schliesst im Norden und Westen an ein traditionelles kleinmassstäbliches Wohnquartier an und wird südöstlich von der Bahnlinie Bern-Freiburg und nordöstlich von einem alten Fabrikareal begrenzt. Hier hat die npg AG für nachhaltiges Bauen in zwei Häusern 40 kostengünstige Mietwohnungen realisiert. Zusammen mit dem dritten Gebäude (gebaut mit ähnlichen Zielsetzungen von der wok Burgunder) bilden die Stadthäuserzeilen einen gemeinsamen Zugangs- und Aufenthaltshof. Das bestehende Hofhaus mit Kindertagesstätte, Gemeinschaftsraum und Wohnungen bleibt im Zentrum als Teil der Kulturgeschichte des Quartiers erhalten.

Das Wohnungsangebot mit 11⁄2 bis 51⁄2-Zimmern eignet sich unter anderem für Familien und altersgerechtes oder gemeinschaftliches Wohnen. Die nachhaltige Entwicklung ist konsequent auf allen Ebenen – gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch – umgesetzt: Einfache Bauvolumen, klare Typologie und Raumqualität, logische Systemtrennung, Materialechtheit und gebrauchstauglicher Ausbau sind spezifische Merkmale des Projektes. Mitgestaltungsmöglichkeiten der (Erst-)Mietenden werden durch partizipative Prozesse ermöglicht.

Die künftig vollständige Fassadenbegrünung mit wilder Rebe vermittelt ein sich jahreszeitlich veränderndes Bild und thematisiert Fragen einer nachhaltigen Ästhetik. Die beiden Häuser sind nach dem Standard Minergie-P-ECO gebaut und zertifiziert und zeigen im Bereich der Mobilität durch das autofreie Konzept neue innovative Wege. Die Siedlung Burgunder wurde als erste autofreie Wohnsiedlung der Schweiz errichtet und zwischenzeitlich als eine der wenigen Siedlungen schweizweit mit dem Label 2000-Watt-Areal in Betrieb ausgezeichnet.



Adresse

Burgunderstrasse 93/97/99, Bern


Bauherrschaft

npg AG für nachhaltiges Bauen


Auftragsart

Studienauftrag


Planung

2006–2008


Ausführung

2008–2010


Planerteam

Bürgi Schärer Architekten, Bern
Bächtold & Moor, Bern
Dr.Eicher & Pauli, Bern
B+A Ingenieurbüro, Bern


Label

Minergie-P-Eco
2000-Watt-Areal


Fotos

Alexander Gempeler, Bern
Roland Juker, Bern